Unser Berelries!

 

Wir haben einen wunderschönen Wald,

beliebt ist er bei jung und alt.

Dort dicke, dicke Eichen stehn,

die kann man schon von weitem sehn.

Wenn der Winter ist vorbei,

dann regt sich dort so mancherlei.

Buschwindröschen blau und weiß

Die Ersten sind´s nach Schnee und Eis.

Ein einzig schönes Blumenmeer

Lockt die Naturfreunde dann her.

 

Dann stellen sich die Maiblumen ein

Und Wärme kommt mit Sonnenschein.

Waldmeister sieht man hier und dort,

man pflückt ihn stets am selben Ort.

Eine Maibowle nach altem Brauch,

die mundet dem Solidesten auch.

So manches feines Kräutlein wächst,

gesammelt wird das Allerbest.

Draus stellt man her den Bereler Trank,

bekannt ist er im ganzen Land.

 

Am Boden sieht man Immergrün

Und Veilchen blau dazwischen blühn.

Dort Schützenfest gefeiert wird,

man sorgt gern für den armen Wirt.

In den Eisheiligen beginnt der Trubel

Und Schnupfen folgt dann auf den Jubel.

Der Bläserchor, er schmettert los,

was ist bloß in Klein Berel los?

Von weit und breit kommen PKW,

gefeiert wird Herr je mi ne.

 

Autoskooter, Buden, Buden,

alles geht raus aus den Stuben.

Auch die Alten schwingen das Tanzbein sehr

Und hoch, hoch geht´s im Walde her.

Der Bläserchor spielt gratis dann,

er zeigt so recht dann, was er kann.

 

Seit Jahren findet im zelt

Ein Feldgottesdienst statt,

der Pfarrer dann viel Zuhörer hat.

Anschließend ist Frühkonzert,

und das Frühstück wird serviert,

man langt gut zu und alles wird probiert.

 

J a hätten wir den Bläserchor nicht,

wär keiner auf das Fest verpcht.

So kommt man billig über die Runden.

Vorbei  gehen schnell die Stunden.

So manches junge paar sich fand,

geht später dann dort Hand in hand.

Hört Nachtigallen, finken schlagen,

mein Gott, haben die sich viel zu sagen.

Der Kuckuck neckt die Pärchen dann,

auf seine Weise, wo er kann.

 

Hochsitze sind im Walde auch,

dort sitzt nach altem, altem Brauch,

ein Jäger, der nicht laufen will,

belauscht die Liebespärchen still.

Er denkt an die eigene Jugendzeit,

bei ihm ist leider all´s vorbei.

Um die Jagd gab´s schon sehr viel krach,

wer schießt den nächsten Rehbock ab?

Wer zugucken muss, den wird´s verdrießen,

vielleicht kann er nächstes Jahr einen schießen.

 

Eine Rentnerbank, die haben wir auch,

dort trifft man sich nach altem Brauch.

Aus Söhlde und Himstedt kommen

die alten Herrschaften dann her

und klönen mit den Berelern dann so sehr.

Und wenn der ganze Reichstag versammelt ist,

muss herhalten so mancher Witz.

Alte Streiche aus der Jugendzeit

Werden zum besten gegeben,

manchmal tun sie auch einen heben.

Ja schön ist die Zusammenkunft auf alle Fälle,

drum sind die alten Herrschaften

auch immer zur Stelle.

 

Joggingläufer haben wir auch,

sogar Ärzte frönen in Berel diesen Brauch.

Sauerstoff tankt man für die Lunge

Daran denken Alte, Kranke und die Jungen.

Als Naherholungsgebiet lieben wir unsren Wald,

hoffentlich bekommen wir noch ein paar Bänke bald.

Nistkästen sind für unsere gefiederten Sänger da,

ihr Gesang erfreut uns Jahr für Jahr.

Jedes Jahr, wenn im Walde

Alles zu neuem Leben erwacht,

schenkt er uns stets Freude und neue Kraft.

 

Rehtränken hat man angebracht,

bei Dürre trinkt sich das Wild dort satt.

Ein alter Steinbruch ist zum Rodeln da,

Spaß macht das immer Jahr für Jahr.

Die Eltern atmen erleichtert auf,

wenn abends die Sprösslinge kommen gesund nach Haus.

In der Helemundskuhle hatte der Räuber Leutnant Helmhold sein Versteck,

bis man ihn nach langen, bangen Jahren vor Lichtenberg entdeckt.

 

Hügelgräber und eine Gerichtsstätte sind auch dort,

ja, was gab es nicht alles nahe bei uns am Ort.

Am Waldrand verweilt der Wanderer gerne,

er sieht in der Ferne die Lichtenberge.

Bei klarem Wetter ist der Brocken in sicht,

ein Zeichen, dass es bald Regen gibt.

Östlich kann man die Stadt Salzgitter

Mit Schulzentren, Hochhäusern und Hochofen deutlich sehn,

und ganz in der Nähe blinkt der Salzgitter See.

Neuerdings treibt es Campingfreunde aus dem haus.

Man fährt ins Grüne mit Mann und Maus.

 

Picknick hält man am Waldrand und schmaust mit Wonn

Im Bikini räkelt man sich in der sonn.

Eine besonders hohe, schlanke buche

Steht nördlich am Waldesrand,

ein Hobbymaler malte sie mit geschickter Hand.

Das bild von Herrn Klamroth hängt im Gemeinderaum

Leider ist vielen unbekannt und wissen´s kaum.

Doch die Krönung im Walde

Sind unsere wunderschönen eichen,

nur bei Gewitter soll man dort weichen.

Rank und schlank wachsen die in die Höh

Als besondere Attraktion

kann man die Dreibrüdereiche sehn.

 

Unter Naturschutz steht dieser wunderbare Baum,

ein zweites Mal gibt es wohn so etwas kaum.

Aus einem Stamm, der sich teilt,

wachsen frei riesige Eichen in die Höh´.

Man staunt und kann sich gar nicht satt daran sehn.

Der kalkhaltige Untergrund wichtig für die Eiche ist,

drum ist das Holz so wertvoll und einen guten Preis verspricht.

Nach Beurteilung von Fachleuten

gehören unsere Eichen zur Spitzenklasse

Sie bringen einen stolzen Erlös in die Kasse.

 

Das Holz wird für Möbel, Furnierholz

Weinfässer und Schiffsbauten verwendet,

und von den Aufkäufern in die Welt gesendet.

Im Herbst fällt bei Sturm

Die Saat der Eiche in´s Laub,

und fleißige Hände sammeln die Eicheln auf.

Die Saatzuchtstellen bezahlen dafür einen guten Preis.

Das Taschengeld wird aufgebessert durch viel Fleiß.

Solch ein Naturschutzgebiet vor der Tür zu haben,

das kann ein jeder nicht von sich sagen.

Möge das Waldsterben an unserem Wald vorübergehen

Dass Generationen, die nach uns kommen, ihn noch sehn.

 

Ja stolz können wir auf unseren Wald schon sein,

drum gehen ale gern in unsren Bereler Ries hinein.

So alt wie die Bereler Eichen werden,

so viele Jahre möge der Wald Freude und

Erholung den alten und jungen Menschen geben.

Und wenn des Lebens Stürme toben,

so richtet den Blick nur immer nach oben.

Vergehn tut der Menschen Freude und Leid,

doch Gottes Liebe zeigt sich

auch in der Natur und alle Zeit.

 

Wilma Bock   Berel im Mai 1989

 

 

 

Wenn wir heut am Waldesrand stehn

wir Windräder ums uns sehn,

besonders viele bei Barbecke man kann sehn

mal sehen wie lange die dann stehn,

und auch diese Zeit wird weiter gehen.

 

Unser Dorf nun bald 1200 alt ist,

und damit Keiner was vergisst

stellte man hier Steine auf

und da steht es ja dann drauf

 

 

Eike Bock Berel im Juni 2006

 

 

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