Gymnasiastin aus Berel gewinnt mit Team Deutsche Meisterschaft
Von Katharina Pahl (Salzgitter Zeitung vom 11.04.2008)
|
|
BEREL. Es ist laut, Kinder witzeln auf den anderen Bahnen,
Männertruppen bejubeln Würfe. Lisa Tenscher bringt das nicht aus dem
Konzept. Die 15-Jährige spielt ruhig ihre Bälle in der Bowlinghalle in
Stöckheim. Zweimal die Woche trainiert die Gymnasiastin aus Berel auf den Bahnen sieben und acht. 2007 war für Tenscher ein besonders erfolgreiches Jahr: Bei den Landesmeisterschaften der B-Jugend landete sie im Einzelfinale auf Rang vier. An der Seite von Jaqueline Jeschke sicherte sich Tenscher die Vizemeisterschaft. |
Bei der Deutschen Meisterschaft in Halle/Saale gewann Tenscher mit dem Team. Im Doppel sprang Bronze heraus. Im Einzel Rang sieben. "Zur Deutschen Meisterschaft fahren zu dürfen, war das Schönste überhaupt", erklärt Tenscher mit strahlenden Augen. Erfolg für die 15-Jährige ist, wenn alle "10" umfallen.
"Man lernt, den Ball zu kontrollieren." Technik sei beim Bowling entscheidend: So müssen die Schultern unter anderem gerade sein, der Arm muss die richtige Haltung haben und eben noch vieles mehr. "Die richtige Technik ist harte Arbeit", berichtet Tenscher, deren große Schwester Sarah ebenfalls erfolgreich für den SV Olympia 92 Braunschweig bowlt. Konkurrenz gibt es unter den Schwestern allerdings nicht: "Ich gönne meiner Schwester den Erfolg genauso wie sie mir meinen", unterstreicht Tenscher, die die neunte Klasse des Kranichdamm-Gymnasiums besucht.
Während des Trainings gibt es immer wieder Tipps von Coach Norbert Hopert. "Manchmal kommentiert er jeden Wurf", berichet Mama Tenscher schmunzelnd. In dieser Zeit wischt Lisa ihre Bälle mit einem Handtuch ab. Die Bahnen sind geölt, der Ball muss wieder getrocknet werden. "Meinem Trainer, aber auch meinen Eltern habe ich viel zu verdanken. Alle stehen hinter mir, unterstützen mich. Meine Eltern sind auch meine Sponsoren", betont Tenscher.
Beim Training räumt Lisa nach eigenen Aussagen mit dem Anwurfball meist sieben bis zehn Pins ab. Der Räumball, also Ball zwei, bleibt dann, um die Pins auf der rechten Seite zu räumen. "Meistens bleibt auf der rechten Seite etwas stehen", erklärt Tenscher, die dem Landeskader angehört.
Die Bowlingkugeln, eigens für sie nach Fingermaßen angefertigt, riechen übrigens nach Erdbeerkaugummi. "Wir dürfen uns das aussuchen. Die meisten riechen nach Erdbeere."
Die Männer auf der Nebenbahn bejubeln indes den nächsten guten Wurf. Doch Lisa macht fleißig weiter. Sie lässt sich dadurch eben nicht aus der Ruhe bringen.
Die Gala findet am 16.05.2008 statt.
| zurueck zu Sport |
| home |
