Asen In der altnord. (isländ.) Mythol. das wichtigste Göttergeschlecht. Zu den Asen gehören Odin, Thor, Balder, Loki, Bragi, Forseti, Frigg, Gerda, Heimdall, Hel, Hödur, Tyr, Wali, Widar, Hönir, Uller, Saga, Nanna, Sif und Iduna. Loki erscheint bald als ihr Freund, bald als Feind; Hermod und Skinir sind untergeordnet. Sie wohnen in Asgard.
Erst nach dem Wanenkrieg und dem Friedensschluss mit den Wanen, von denen sie Njörd,
Frey und Freya als Geiseln unter sich aufnahmen, gelangten sie zu unbestrittener
Macht. Die Wanen sind ihre ewigen Konkurrenten.
Asgard |
Balder Altnord. (isländ.) "der Kühne", Gott der Güte und des Lichtes und Gott des Sommers und des Gewitters vom Geschlecht der Asen. Sohn des Odin und der Frigg, Gatte der Nanna und Vater des Forseti. Sein Wohnsitz ist Breidablik, sein Schiff Hringhorni. Er war besonders gut, weise, freundlich, jung und schön, aber auch ebenso tapfer und kühn, wie der Kampf mit Hödur um die schöne Nanna bezeugt. Er ist ein kühner Feind allen Unrechts. Das Heil der anderen Götter hängt von seinem Leben ab, weshalb diese, durch seine Träume gewarnt ihn zu schützen suchen. Frigg nahm allem in der Welt den Eid ab, Balder nicht zu verletzen, wodurch er unsterblich wurde. Die Götter machten die Probe, schossen und schlugen nach ihm, und er zeigte sich unverwundbar. Das verdross den Loki; er ging als altes Weib zu Frigg, um zu erlauschen, ob alles jenen Schwur geleistet habe, und erfuhr, dass die kleine Mistel nicht vereidigt wurde. Da riss Loki diese aus und gab sie dem Hödur, der wegen seiner Blindheit an jenem Wurfspiel nicht teilgenommen hatte. Hödur warf, und Balder fiel tot nieder. Die Götter legten die Leiche auf einen Scheiterhaufen auf das dann angezündete Schiff Hringhorni, das Thor weihte und die Riesin Hyrrockin vom Strand schob. |
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Neben Balder lag seine Gattin Nanna, die der Schmerz getötet hatte. Zugleich
wurde sein Ross verbrannt. Odin legte sein teuerstes Kleinod, den Ring Draupnir,
das Symbol der Sonne, auf den Scheiterhaufen. Hermod ritt danach in die Unterwelt, um seinen Bruder zu erlösen. Hel war zur Rückgabe bereit, wenn Balder von allem droben beweint werde. Da gingen Boten aus, um die Totenklage zu bitten, und Lebendes und Lebloses weinte. Nur die Riesin Thökk (nach anderen Loki) verweigerte die Tränen, und so blieb Balder bei Hel. Die Blutrache nahm Wali auf sich. Dem Tode Balders folgte bald der Untergang der Götter im Ragnarök. In der neuen Welt soll er einst mit seinem Gegner Hödur gemeinsam die Herrschaft führen. |
Bilröst siehe Abbildung Asgard
In der altnord. Mythol.
"der schwankende Weg", die dreifarbige kunstvolle Himmelsbrücke, die
Erde und Himmel verbindet.
Wo sie den Himmel berührt, befindet sich Himinbjörg, an welcher Stätte
Heimdall Wacht hält, damit die Riesen nicht hinüberdringen.
Täglich reiten die Asen über die Bilröst zu ihrer Richtstätte.
So trefflich sie gebaut ist, sie wird doch einst zusammenbrechen, wenn Muspels Söhne
zum Vernichtungskampf gegen die Götter über sie reiten.
Disen
In der altnord. Mythol. bald gütige
Schutzgeister, bald feindliche Elemente in Frauengestalt.
Ihnen wurden Opfer gebracht, die sog. Disenopfer.
Auch die Walküren gehören zu den Disen; als solche sind sie Schutzgeister der
Männer. Sie erscheinen ihren Schutzbefohlenen warnend in Träumen.
Sie töteten Thidrandi.
Elfen In der altnord. Mythol. Naturgeister; göttlich Wesen niederen Ranges. Sie verkörpern die vielgeteilten Naturkräfte. Zu ihnen gehören z. B. Thjalfi, Rådande, Alfhild, Gudmund, Althjof, Hlethjof, Fundin, Oberon und die Kobolde und Zwerge. Sie wurden bald schön und glänzend gedacht und führten dann den Namen Lichtelfen, bald klein und übelgestaltet und hießen dann Schwarzelfen. Zu letzteren gehörten die Zwerge, die in Steinen und Höhlen wohnen. Die Lichtelfen wohnen dagegen in Alfheim. Diese Lichtelfen waren von besonders verführerischem Reize. Darum erzählt die Sage und die aus ihr schöpfende spätere Dichtkunst manches von der Gewalt der Elbinnen über die Jünglinge der Menschen. Die Elfen lieben Musik und Tanz; die verlockende Elbenmelodie (alpleich) kennt die Sage des Nordens. Das eigentliche Element der Elfen ist die Luft. Elbische Geister ziehen in der Wilden Jagd, und zu Elfen werden die abgeschiedenen Seelen. Wie Frey ihr König, so ist auch seine Gemahlin, Hulda oder Berchta, Königin der Elfen, und von ihr führen sie den Namen Huldenvolk. In der späteren deutschen Sage erscheint Oberon als ihr Fürst, während Alberich Fürst der Schwarzelfen ist. |
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Zu den Luftelben gehören auch die
'seligen' oder 'wilden' oder 'heidnischen' Fräulein der Alpensagen, die sich in
leuchtender Schöne vor den Felshöhlen zeigen, ihre hellen Lieder weit über das
Gebirge singen und Hirten und Herden schützen. Erzürnte Elfen schießen ihre Waffen auf die Menschen und treffen sie mit bösem Schlage. Es sind dies dieselben Elfen, die Olaf in dem bekannten Volkslied Herdes den Todesschlag versetzen, als er ihnen auf seinem Hochzeitsritt begegnet. Ein solcher böser Geist ist der Nachtmahr des Aberglaubens. Auch die Wasser-, Feuer-, Feld- und Waldgeister sind meist elbischen Geschlechts. |
Forseti Altnord. Friedens- und
Gerechtigkeitsgott und göttlicher Richter vom Geschlecht der Asen. Sohn des Balder und der Nanna. Sein Wohnsitz ist Glitnir; hier spricht er Recht. |
Frey Altnord. (isländ.) "Herr", Gott der Fruchtbarkeit und der Ernte, Friedensgott und Opfergott vom Geschlecht der Wanen. Herr über Sonnenschein, Regen und die Fruchtbarkeit der Saaten. Außerdem Haupt der Wanen und König der Elfen. Sohn des Njörd und der Skadi und Gatte der Gerda. Er ist ein kämpferischer und sieggewohnter, aber auch milder und weiser Gott. Seit dem Ende des Wanenkrieges lebt er mit seinem Vater als Geisel bei den Asen. Von Liebe zur Riesentochter Gerda entflammt, erwirbt er dieselbe durch seinen Diener Skirnir und kommt infolge dessen mit dem Verwandten der Gerda, dem Riesen Beli, in Streit, in dem er diesen tötet. Beim Ragnarök kämpft Frey gegen Surt und fällt, weil er sein Schwert, das Symbol der Sonne, seinem Diener Skirnir zum Botenlohn gegeben hatte. Seine Wohnstätte ist Alfheim. Seine Diener sind, neben Skirnir, Beyla und Beyggvir und er ist im Besitz des sonnenborstigen Ebers Gullinbursti und des Schiffes Skidbladnir, auf dem er die Luft durchfuhr. |
Freya Altnord. (isländ.) Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin vom Geschlecht der Wanen. Führerin der Walküren. Tochter des Njörd und der Skadi, Geliebte des Odur, nach späterem Mythus Gattin des Odin und Mutter der Hnoss und der Gersimi. Seit dem Wanenkrieg lebt sie als Geisel bei den Asen. Sie ist jung und schön, bedient die Götter bei ihren Gelagen und nimmt nach Frigg die erste Stelle unter den weiblichen Göttinnen ein. Nach den Schlachten erhält sie eine Hälfte der Toten von Odin. Nach später Mythe war Freya mit Odin vermählt; derselbe verließ sie, und sie suchte ihn dann, goldene Tränen weinend, wie die Tautropfen jeden Morgen zeigen, auf der ganzen Erde. Sie wohnt in der Burg Folkwang mit der Halle Sessrumnir und fährt in einem mit Katzen bespannten Wagen. Ihr Helm ist Hildeswin und sie ist im Besitz des Schmuckes Brisingen, das ihr die Zwerge schmiedeten. |
Frigg
Altnord. (isländ.) "die
Geliebte", Göttin der Fruchtbarkeit und des Herdes und Göttermutter vom
Geschlecht der Asen.
Gattin des Odin und Mutter des Balder, des Tyr, des Bragi und des Hödur.
Sie steht ihrem Gatte Odin stehts warnend und beratend zur Seite.
Ihr werden unkriegerische Feinde zum Opfer gebracht, in dem man diese in Sümpfe
wirft.
Ihre Dienerinnen sind Wara, Sygn und Gna. Ihr Wohnsitz ist Sökkvabekk und
Fensal und ihr Schützling ist Agnar.
Neun Welten In der altnord. Mythol. wurde die Welt in neun Reiche aufgeteilt. Asgard ist das Reich der Asen, das von Odin beherrscht und von Heimdall bewacht wird. In Wanaheim leben die Wanen. Die Elfen leben in Alfheim, während die Zwerge in Swartalfheim leben. Midgard ist das Reich der Menschen. Die sechste Welt ist Jötunheim, das Reich der Riesen. Das Totenreich Hel wird von der Totengöttin Hel beherrscht. Nifelheim ist die Welt des ewigen Eises und Nebels und Muspelheim die Welt des Feuers und der Hitze. Über den neun Welten ragt die Weltesche Yggdrasil. |
Nixen In der altnord. Mythol. Wassergeister. Die männlichen Nicker, Nickel- oder Wassermänner (z.B. Andwari und Alfrik) zeigen sich für gewöhnlich nur einzeln. Sie gleichen kleinen, ältlichen, bärtigen Männern, mit Fischzähnen und entstellten Ohren und Füßen. Sie verwandeln sich manchmal in Pferde, Stiere oder Fische. Sie sind meist grausam und rachsüchtig und rauben gerne Menschenmädchen. Die weiblichen Nixen sind schöne Jungfrauen und nur an dem nassen Saum des Gewandes zu erkennen. Doch wird auch von schilfgegürteten, nackten Wasserfrauen und selbst von fischschwänzigen berichtet. Gleich den männlichen lieben die weiblichen Nixen Musik und Tanz, mischen sich gern unter tanzende Menschen und knüpfen mit Jünglingen Liebschaften an. Weissagung, Reichtum und Bedürftigkeit menschlicher Hilfe teilen die Nixen mit den übrigen Elementargeistern. Sie sind meist elbischer Natur. |
Odin Altnord. (isländ.) "der Wütende",
oberster Gott und Göttervater vom Geschlecht der Asen. Gott des Sturmes, der
Schlachten, der Toten, der Weisheit, der Dicht- und Zauberkunst, der Runen, der
Ernte, der Schifffahrt und der Ekstase. Sohn des Bor und der Bestla, Gatte der Frigg, Vater des Tyr, des Thor, des Wali, des Bragi, des Widar, des Balder, des Hermod, des Hödur, des Skjöld, des Säming, des Sigi, des Andawari und des Heimdall. Geliebter der Jörd, der Gunnlöd und der Grid und Ziehvater des Starkad. Mit seinen Brüdern Wili und We schuf er die Welt aus dem Körper des Ymir und gab den Menschen die Seele. Als Sturmgott reitet er auf dem achtfüßigen Ross Sleipnir, mit dem tiefen Wolkenhut und dem dunklen Himmelsmantel angetan. Er hat als solcher noch viel Ähnlichkeit mit dem Sturmdämon, der im Wütenden Heere oder der Wilden Jagd im Volksglauben fortlebt. Als Totengott führt er die Scharen der Verstorbenen durch die Lüfte; in Bergen hatten sie in der Regel ihren Aufenthaltsort; hierher kam Odin namentlich in der heiligen Zeit der zwölf Nächte. Mit ihm treten die Walküren, die Todesbringerinnen, in engsten Zusammenhang, besonders in seinem Auftreten als Schlachtengott. Er selbst führte in dieser Eigenschaft den Speer Gungnir; die Scharen, über welche dieser geworfen wird, sind dem Tode geweiht. In der Schlacht stehen ihm die Walküren zur Seite; sie lenken die Schlacht und bringen die Gefallenen in Odins Halle, Wallhall, wo sie als Einherjer bei stetem Kampf und Gelage ein ewiges Dasein führen. Als Sonnengott wird Odin einäugig dargestellt; die Sonne ist sein Auge. Als solcher thront er auf dem |
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Himmelsberg auf seinem Thron Lidskjalf und schaut von
hier auf die Welt. Hier umflattern ihn seine Raben Hugin und Munin und bringen
ihm Kunde von dem, was auf der Welt geschieht. Als Gott der Weisheit verkehrt er mit dem weisen Mimir, dem er täglich sein Auge, die Sonne, zum Pfand einsetzt, als solcher kehrte er täglich bei der Saga ein und schöpfte von ihr die Kunde von der Vergangenheit aus kristallenem Becher. Infolge dieser Eigenschaft ist er auch zum Gott der Dichtkunst geworden. Er spendet den Dichtern die Gabe der Poesie durch einen Trunk vom Met Odrörir, den er auf abenteuerliche Weise den Riesen entwendet hatte. Seine Wohnsitze sind Valaskjalf, Sökkvabekk und Gladsheim mit der Halle Wallhall. |
Thor Altnord. (isländ.) "der Donnerer", Gewittergott, aber auch Fruchtbarkeitsgott und Feuergott vom Geschlecht der Asen. Schützer Midgards, seiner Bewohner, des häuslichen Herdes, der Familie und der Gesundheit. Sohn des Odin und der Fjörgyn, Bruder des Meili, Gatte der Sif, Vater des Magni, des Modi und der Thrud und Stiefvater des Uller. Seine Pflegesöhne sind Wingni und Hlora. Er wird dargestellt als Mann im besten Alter mit langem rotem Bart, von kräftiger Gestalt, gutmütig, bieder und ehrlich, aber auch leicht erregbar und zornig. Wegen seiner Einfalt und Naivität macht er sich immer etwas lächerlich. Mit seinem Hammer Mjöllnir schleudert er die Blitze. Um diesen handhaben zu können, trägt er einen Eisenhandschuh. Zum Schutz der Menschen und der Götter hat er viele Kämpfe mit Hilfe Mjöllnirs gegen die Riesen zu bestehen. Diese entwenden ihm jedes Jahr zu Beginn des Winters seinen Hammer, den er erst im Frühjahr wiedererlangt. Besonders berühmt ist Thors Kampf mit der die Erde umfassenden Midgardsschlange, mit der er auch beim Ragnarök zu kämpfen hat und von der er getötet wird. Mit seinem Hammer weiht er, als Beschützer des häuslichen Herdes und der Familie, die Ehe und schenkt derselben Fruchtbarkeit. Seine Diener sind Thjalfi und Röskwa, sein Reich ist Thrudwanger mit der Burg Bilskirnir und seinen |
Wagen ziehen die Böcke Zähneknirscher und Zähneknisterer. Vor der Einwanderung des Odinkultes war er der Hauptgott der Germanen. |
Tyr Altnord. (isländ.) einarmiger Kriegsgott. Sohn des Odin und der Frigg. Er verlor seinen Arm, als er Fenrir die Fessel Gleipnir anlegte. |
Walhall In der altnord. (isländ.) Mythol. "Halle der Gefallenen", der Aufenthaltsort für die in Schlachten Gefallenen. Diese glänzende Halle stand nach späterem Mythus in Gladsheim, vor ihr der Hain Glasir, dessen Bäume goldene Blätter trugen. Über der westl. Haupttür des Saales, der so hoch war, dass man kaum seinen Giebel sehen konnte, hing als Symbol des Krieges ein Wolf, darüber ein Adler. Der Saal selbst, mit Schilden über Speerschäften gedeckt, hatte 540 Türen, durch deren jede 800 Einherjer schreiten, wenn es zum großen Kampf mit dem Fenriswolf geht. Für diese Tapferen, die nach dem Tode auf der Walstatt zu Odin kamen, war er bestimmt. Berühmten Fürsten zu Ehren wurde die Halle geschmückt; alle Helden standen auf zu ihrem Empfang, die Walküren kredenzten ihnen Wein. Die Könige kamen alle nach Walhall, auch wenn sie nicht den Schlachtentod gestorben waren. Alle Morgen zogen beim Hahnenruf die Einherjer aus zu wildem Kampf gegeneinander, abends sammelten sie sich zum Mahl unter Odins Vorsitz. Odin selbst genoss nur Wein; die Speisen gab er den neben ihm sitzenden Wölfen Geri und Freki. |
Walküren In der altnord. (isländ.) Mythol. "die Kampftöterinnen", die göttlichen Botinnen des Odin (dazu gehören z.B. Freyja, Allwiß, Ölrun, Sigrun, Brünhild, Grimhild, Gudrun, Signy, Sigrlin, Swanwit, Swanhild, Swawa und Kara). Von Haus aus sind es die Seelen der Kampfjungfrauen, die bei den alten Germanen am Kampf teilzunehmen pflegten und die die nordischen Quellen als Skjaldmeyjar ("Schildmädchen") oder Valmeyjar ("Schlachtmädchen") zu bezeichnen pflegten. Sie lebten nach dem Tode fort und hatten als Geister die Aufgabe, den Freunden beizustehen, den Feinden zu schaden. Als seelische Geister traten sie in Verbindung mit dem Sturmgott Odin, zu dessen Dienerinnen sie die nordische Mythologie machte, die denen den Sieg erteilen, die Odin darum angefleht hatten. So wurden sie zu dessen Oskmeyjar ("Wunschmädchen"), die seine Befehle ausführten. Diese Verbindung mit Odin ist rein nordisch; in Deutschland und England lebten die Walküren im Volksglauben als selbständige Scharen. In Verbindung mit Odin sind sie ein untrennbarer Teil des Walhallglaubens: sie führen die Gefallenen nach Walhall und reichen ihnen hier die Trinkhörner. Die bekannteste Walküre ist Brünhild, die gegen Odins Befehl einem anderen den Sieg erteilt und zur Strafe dafür mit dem Schlafdorn gestochen wurde. Öfter erscheinen die Walküren als Schwanjungfrauen. Sie haben die Eigenschaft sich in einen Schwan verwandeln und dann Luft und Wasser durcheilen zu können. |
Wanen
In der altnord. (isländ.)
Mythol. "die Leuchtenden", ein Göttergeschlecht.
Nachkommen der Nerthus.
Die Hauptvertreter der Wanen sind Frey und seine Schwester Freya. Erst eine spätere
Zeit fügte ihnen den Njörd zu und machte ihn zum Vater des Frey und der Freya.
Auch Gefion und Nerthus gehören den Wanen an.
Die Wanen mussten den unter Odins Führung aus Süden vordringenden Asen
weichen.
Berühmt ist der Wanenkrieg, der Kampf zwischen Wanen und Asen, der mit dem
Ausgleich endete, dass die Wanen den Njörd und seine Kinder den Asen als
Geiseln stellten.
Die Wanen leben in Wanaheim
Yggdrasil
In der altnord. (isländ.)
Mythol. die immer grüne Weltesche.
Ihre Zweige, unter denen die Götter Recht sprechen, beschatten den Himmel, von
ihren drei Wurzeln befindet sich die eine bei den Menschen, die zweite bei den
Riesen, die dritte bei der Hel in Niflheim. Unter der ersten Wurzel steht der
Urdbrunnen, an dem die Nornen wohnen und den Baum ewig jung erhalten. Unter der
zweiten Wurzel befindet sich der Mimisbrunnen, wo der alte weise Wasserriese
Mimir wohnt. Unter der dritten Wurzel ist der Brunnen Hvergelmir, aus dem die
Weltströme quellen, durch die die Erde entstanden ist.
Ein späterer Mythus erzählt, dass in den Zweigen der Esche ein allweiser Adler
sitze, dass an ihrer Wurzel der Drache Nidhögg nage, in ihrem Wipfel Lärad
vier Hirsche (Eikthyrnir, Dwalin,...) weiden; das Eichhörnchen Ratatorsk trage
Nachrichten vom Adler zum Drachen.
Ein Beben des Baumes kündigt den Ragnarök an; beim Ragnarök wird auch diese
Esche zerschellen.
Zähneknirscher
In der altnord. Mythol. einer der beiden Böcke des Thor, die seinen Wagen ziehen (siehe Zähneknisterer).
Zähneknisterer
In der altnord. Mythol. einer der beiden Böcke des Thor, die seinen Wagen ziehen (siehe Zähneknirscher).
Zwerge
In der altnord. Mythol.
Druckgeister mit magischen Fähigkeiten (dazu gehören u.a. Motsognir, Durin,
Laurin, Schilbung, Nibelung, Alberich, Brock, Zwald, Walberan, Goldemar, Alwis,
Andawari, Dwalin, Fjallar, Gjallar, Nordi, Austri, Sudri und Vestri, die
Heinzelmännchen, Thjodrörir, Sindri, Ulfa, Lit, Wölund, Möndul und Ivaldi).
Sie entstanden aus den Würmern in Ymirs Fleisch oder aus Brimirs Blut und
Blains Knochen.
Sie sind kunstreiche Handwerker. Aus ihren Händen stammen z.B. die Zauberfessel
Gleipnir, Thors Hammer Mjöllnir, Odins goldener Wurfspieß Gungnir, Freyas
Halsschmuck Brisingen, das goldene Haar der Sif und das zusammenfaltbare Schiff
Skidbladnir des Frey.
Die Zwerge gehören zu den Schwarzelfen. Ihr Reich ist Swartalfheim.
Quelle: http://www.sagengestalten.de/lex/germ_A.html von A – Z
Odin´s Burg http://www.odinscastle.org/odin24.html