Modifikation

Da wir uns das erste mal mit dem Modifizieren einer Fritz!Box beschäftigen, haben wir nur wenige Zusatzfunktionen zu der originalen Firmware hinzugefügt. Des weiteren sollte man beachten das durch eine Modifikation die Hauptfunktionen beeinträchtigt oder fehlerhaft sein können, deshalb haben wir wie oben beschrieben ein Recovery-Image erstellt um im Zweifelsfall die standard Einstellungen wieder herzustellen.

Erstellen eines Minimal-Images (modifizierte Firmware):

Da wir Ubuntu verwenden beschreiben wir hier alle Schritte nur in Abhängigkeit für dieses Betriebssystem.

Als erstes sollte man für seine Fritz!Box die neuste Firmware herunterladen, dies kann z.B. auf der originalen Herstellerseite tun: AVM.

Danach haben wir die neue Firmware auf unsere Fritz!Box aufgespielt über “Einstellungen” → “Firmware aktualisieren”, jetzt ist die Box für die Modifizierung bereit.

Die nächsten Schritte sind:

sudo apt-get -y install subversion gcc g++ bzip2 binutils automake patch autoconf libtool pkg-config make libncurses5-dev zlib1g-dev flex bison patch texinfo tofrodos gettext jam pkg-config ecj fastjar realpath perl libstring-crc32-perl ruby ruby1.8 gawk python libusb-dev unzip intltool libglib2.0-dev

Jetzt kommen wir zum eigentlichen Hauptteil der Modifizierung, man muss nun mit den Kommandos, wie im Bild, per Terminal in den Ordner des entpackten freetz gehen:

Wenn man in dem Ordner ist, gibt man zum Konfigurieren des Minimal-Images den Befehl “make menuconfig” ein, das Terminal sollte dann so aussehen:

nun kann man das Image nach seinen Vorlieben und Wünschen überarbeiten. Eine vollständige Liste aller Pakete findet man hier.

Wir haben unter dem Punkt package selection die Funktionen bftpd, USB-IP und NTFS-3G ausgewählt, die im Folgenden genauer erklärt werden.

bftpd:

ist ein kleiner FTP-Server, der auch als Zusatzfunktion mit einem Passwort geschützt werden kann, wofür allerdings die Pakete telnet oder dropbear benötigt werden.

USB-IP:

macht an einem Rechner angeschlossenen USB-Geräte an anderen PCs nutzbar, indem es den USB-Geräten IP-Adressen zuordnet.

NTFS-3G:

erlaubt es Dateien jeder Größe auf NTFS Dateisystemen zu modifizieren, umzubenennen oder zu verschieben, sowie zu löschen.

Nach dem alle wünschenswerten Funktionen ausgewählt wurden, geht man unten auf “Exit” und bestätigt dann das Sichern der Datei mit “Yes”. Nun gibt man in das Terminal den Befehl &lquo;make&rquo; ein und das bearbeitete Image wird erstellt. Das erstellte Image wird im Unterordner images des freetz Verzeichnisses abgelegt. Die Abschlussmeldung sieht wie folgt aus:

Als letztes spielt man die neue Firmware Datei auf die Box, indem man in dem Menü der Fritz!Box auf den Punkt “Einstellungen” → “erweiterte Einstellungen” → “Firmware-Update” geht und die modifizierte Firmware in dem freetz Ordner unter Images auswählt.

Nun ist die Fritz!Box nach den persönlichen Wünschen angepasst und mit den neuen Funktionen modifiziert.

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Gurak, Haffke, Reif, Witwer