Herkunft des Ortsnamens Berel

Auszug aus der Dissertation von Kirstin Casemir
Dezember 2002 Philosophische Fakultät der Georgia Augusta zu Göttingen

veröffentlicht in: Die Ortsnamen des Landkreis Wolfenbüttel und der Stadt Salzgitter
ISSN 0436-1229   ISBN 3-89534-483-4

Berel Seite 87-90; Klein Berel Seite 90-91; Vahlen Seite 333-334.

Frau Kirstin Casemir unterteilt ihre Philosophischen Betrachtungen wie folgt:

1) bei Wüstung Lageangabe
2) Bodenfunde
3) Ortsnamenserwähnungen
4) Ortsnamensänderungen
5) bisherige Namensdeutungen
6) sprachliche Entwicklung des Ortsnamens

zu 2: 
Die Hügelgräber im Bereler Ries nördlich des Ortes sollen aus der späten Bonze- und frühen Eisenzeit stammen (Hoffmeister/ Ewald Bock, Berel S.2) Auf einem Hof im Nordteil des Ortes wurden Keramikscherben aus der späten Römischen Kaiserzeit gefunden. In der Nähe des Fundortes sind "Wasserstellen", die ideale Siedlungsbedingungen bieten (Bericht, 1998 S. 90, Bericht 1999 S. 152). An der selben Stelle wurden in einem Gartengelände bei Aushubarbeiten Keramikscherben des 5. Jahrhundert geborgen. Direkt daneben befanden sich Siedlungsgruben, die auf eine Besiedlung während der römischen Kaiserzeit und Völkerwanderungszeit schließen lassen (Beicht, 2002 S. 110f.). Im Dorfzentrum wurden acht Gruben entdeckt, die schichtartig Keramik von der Römischen Kaiserzeit bis ins 14./15 Jahrhundert aufweisen. "Die frühmittelalterlichen Funde stellen ein für die Dorfentwicklung wichtiges Bindeglied zwischen den an anderen Stellen des Ortes schon früher nachgewiesenen kaiserzeitlichen und hoch- bis spätmittelalterlichen Siedlungsbefunden dar" (Bericht, 2002 S. 111).

3)
8 /9 Jahrhundert (kop. 12 Jh.) Perlohen (Trad. Fuld. 41, 46 S. 98)
1153-78 (o.D., kop. 17 Jh.) Berle (Petke, Wölteringerode Anh. II 5. 560)
1188 Nycolaus de Berle (UB H Hild. I 460 S. 440)
1204 Berle (UB H Hild. I 594 S. 570)
1243-46 (o.D.) UB H.Hild. II 696 S. 351)
1286 Berle (UB H Hild. III 773 S. 400)
1320 (kop. 17 Jh. Barle (Hoffmann, Umland 2 S. 264)
1338 von Beerle (UB BS III 549 S.415)
1349 Groten Berle (UB H Hild. V 351 S. 194)
um 1390 (o.D., kop. 18 Jh.) Berle (UB H Hild. VI 1005 S. 663)
1397 Corde van Beyrle (UB Stadt Hild. II 946 S. 538)
1434 Beerle (Goetting, Vizedominatsrechnungen S. 336)
1475 Groten Berle (Lehnsregister Bortfeld S. 36)
1542 Beerle (Kayer, Kirchenvisitationen S. 144)
um 1549 Berle (Dürre, Wallmoden 466. S 146)
1568 Berrle Spanuth, Quellen S. 285)
um 1616 Berla (Casemir/Ohainski, Territorium S. 33)
1631 Berle (Dürre, Wallmoden 606/1 S. 189)
1678 Behrell (Kopfsteuerbeschreibung WF S. 328)
1802 Berel (Hassel / Bege, Wolfenbüttel S. 436)

4)
Der von Hoffmeister/ Ewald Bock, Berel S. 4 herangezogene Beleg Beritle ist nicht zu verifizieren. (ist ein wüster Ort nördlich von Hildesheim) Anmerkung von Eike Bock
Der Erstbeleg aus dem Trad. Fuld. ist in der Lesung umstritten. In der Neuedition des Cod. Eberhardi II S. 188 steht an entsprechender Stelle  P(ri)lohen. Sollte diese Lesung zutreffen, würde der Beleg erheblich von den übrigen abweichen. Da es sich aber um eine Kürzung handelt, deren Auflösung vom Bearbeiter vorgenommen wurde, wurde hier die Lesung (Perlohen) der älteren Ausgabe der Trad. Fuld. der Vorzug gegeben eine Schreibung, die nur im Anlaut von den weiteren Belegen abweicht und durch "Verhochdeutschung" zu erklären ist. Als GW ist in diesem Erstbeleg deutlich -lohen zu erkennen, alle weiteren Belege weisen nur ein -le auf. Die heutige Form Berel mit Metathese von -e- und -l- ist erstmals im 19 Jahrhundert belegt. Bis ins 14 Jahrhundert erscheint durchweg Ber-, Seit dem 14. Jh. kommen dann auch selten Beyr-, Beer- und im 17 Jh. vereinzelt Bar- vor. Die Form Beyrle ist auf PN Nennungen beschränkt, dort aber keineswegs selten. Beerle erscheint nur vereinzelt. Daneben kommt seit dem 15 Jh. Konsonatengemination vor. Der Zusatz groten tritt vereinzelt im 14. und 15 Jh. auf.

5)
Nach Simm, Salder S. 18 bedeutet der Name "Beros Busch". Eine Begründung gibt er nicht. Hoffmeister/Ewald Bock, Berel S. 4 gehen von einem -loh Namen aus. für die Deutung legen sie einen Beleg Beritle zugrunde. Beritle sei wahrscheinlich aus dem Althochdeutschen eine Form für breit. [...] Der Namen des Ortes bedeutet also Breitenholz oder Breitenwald" und weise auf die Lage am Bereler Ries hin. (Beritle = wüster Ort nördlich von Hildesheim) Anmerkung von Eike Bock
Andree, Volkskunde S. 75, Hodemacher, Landkreis S. 92 und Udolph, Germanenproblem S. 518 sehen im GW-loh, deuten aber das BW nicht. Auch Fö II, 1, 407 setzt in Berel und zwei weiteren Namen (Perlach, Kr. Garmisch-Partenkirchen; Berloz, Prov. Lüttich) -loh an und stellt sie mir einer Reihe von weiteren ON zu den unklaren Namen. Abweichend davon sieht Eckebrecht, Klein Berel S. 141 nicht -loh im GW, sondern -ithi. auch er deutet den ON nicht. Weber, Ortsnamen S.12 nimmt ein GW -loh an und stellt das BW zu got. basi, ahd beri 'Beere'.

6)
Die Deutung von Hoffmeister/ Ewald Bock ist abzulehnen. Zum einen konnte ein Beleg Beritle nicht verifiziert werden, zum anderen würde er gegenüber der übrigen Überlieferung vereinzelt stehen. Auch die aus diesem Beleg gewonnene Deutung ist nicht zutreffend, denn es wäre asä. bred, mnd. bret 'breit' anzusetzen. Fö II, 1,551ff. verzeichnet zwar auch ON, in denen BRAID unflektiert vorkommt, vgl. 11 Jh. Bredehorn (Bredehorn, Kr. Friesland) oder 12 Jh. Bretbere (Brebber, Kr. Diepholz), aber die überwiegende Menge der entsprechenden Namen ist mit der Dativform Breden- zusammengesetzt. Aus Berit- auf 'breit' zu schließen, ist lautlich nicht möglich. Auch die Deutung von Eckebrecht ist zurückzuweisen. Für ein -ithi- Suffix gibt es keinerlei Anzeichen. Es wurde aufgrund einer Fehlinterpretation von Aussagen von Wesche, Ortsnamen S. 66 einfach das auslautende -e- herangezogen. Dabei wurde nicht berücksichtigt, dass zuvor davor ein Dental stehen müsste, um möglicherweise auf ein -ithi-Suffix zu schließen, das aber in der guten Überlieferung sicher erkennbar wäre.

Zunächst ist eine Entscheidung zu treffen, was als Zweitelement vorliegt. nach dem Erstbeleg und einem Beleg Berlon von 1022 (Fä. 1 H. 12 Jh.) für Klein Berel (s.d.) wäre als GW -loh anzusetzen, wie das die bisherigen Deutungen tun. Das hat viel für sich, zumal Berel am Bereler Ries liegt, einem bereits früh erwähnten, noch heute vorhandenen Wald. Betrachtet man allerdings die anderen -loh-Namen des Gebietes (vgl. auch die Diskussion bei >ASSEL), fällt auf, das bei diesen das -loh in den Belegen lange deutlich als -la u. ä. erkennbar bleibt.

Damit bliebe der Beleg, der auf -loh deutet. Es ist zu überlegen, ob nicht entgegen den bisherigen Deutungen vielleicht von einem l-Suffix auszugehen wäre. Eine Entscheidung  hängt nicht unwesentlich von der Deutung des Erstelementes ab. 

Auch dieses ist nicht einfach zu deuten. Ein PN kommt wegen der fehlenden Flexion nicht in Frage, zumal weder -loh Orte noch Namen, die ein l-Suffix enthalten, mit PN zusammengesetzt sind. Damit bleiben nur appellaktivische Anschlussmöglichkeiten. In Frage käme asä., mnd. ber "Eber". Diese Deutung würde Sinn machen, wenn im GW -loh anzusetzen wäre, denn ein `Schweinewald` ist semantisch überzeugend, eine Bildung mit einem l-Suffix hingegen nicht. Fö II,1,404 verzeichnet unter BER2 mit der Bemerkung, "zum Teil sicher Plural von ber, eber (mit Übergang in die schwache Deklination)" eine Reihe von Namen. Diese verweisen allerdings immer eine Flexionsendung auf, was bei Berel nicht der Fall ist. Problematisch an dieser Deutung bleibt also, dass in Berel asä. ber entweder unflektiert ist, wobei dann Stammkomposition zu erwarten ist.  (vermutlich also bera-), oder es im Singular erscheint. Letzteres überzeugt nicht. Flechsig, Bär S. 14 weist darauf hin, dass zumindest bei FlurN meist der allgemeine Gattungsname und nicht die Sonderform des männlichen und weiblichen Tieres gewählt wurde, so dass bei FlurN auf Ber(en)-Bär(en) kaum ein "Eber" vorliegen werde. Ob sich dieser anhand von jüngeren FlurN festgestellte Befund verallgemeinern läßt, ist unsicher. Nhd Bär andererseits kommt kaum in Frage, denn er ist nicht für das Asä. bezeugt, sondern scheint nur in PN vorzukommen. auch Förstemann bietet keine mit diesem Appelativ gebildeten ON. Es bietet sich eine andere Deutung an, nämlich der Anschluß an ein "Wald"-Wort. Bei einigen Namen des Untersuchungsgebietes (>Hedeper, >Oelber) wird ein GW -bere "Wald" angesetzt, das z.B. im aengl. bearu, bearo "Wald" vorliegt. In diesem Fall wäre im GW eher von einem l-Suffix auszugehen. Bei einer Bildung mit dem GW -loh wäre Berel als "Wald-Wald" zu interpretieren. Solche Tautologien kommen bei Namen war vor, bleiben aber vereinzelt. Dem Appelativ liegt germ. *barwa-zugrunde. Berel zeigt jedoch durchweg -e-. Beim GW -bere, das ebenfalls durchweg -e- aufweist, wird eine neben *barwa- stehende -ia-Bildung erwogen, die Umlaut bewirkte. Eine solche ist auch in Berel anzunehmen. Da zwischen -r- und -l- kein Vokal erscheint, wird hier von einem nicht durch Vokal eingeleiteten l-Suffix ausgegangen. Sieht man von den Erstbelegen ab, zeigt der ON kaum lautliche Entwicklungen. Die -ey- und -ee- Schreibungen für -e- sind im Mnd. nicht selten. (Lasch § 98). die Form Berle ist eine Senkung von -e- zu -a- vor -r- und Konsonant (Lasch § 76). Die heutige Form entsteht durch eine Metathese des -l- und -e-. Selten tritt ein Zusatz asä., mnd. grot "groß", hier in der Dativform groten hinzu, um Berel von Klein Berel zu unterscheiden.

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Aus Anlass der 1200 Jahr Feier, am 24. und 25. Mai 2008 in Berel, fasste Frau Dr. Kirstin Casemir ihre Forschungsergebnisse wie folgt zusammen.

Historische Wurzeln
durch Frau Dr. Kirstin Casemir Ortsnamensforschung

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Festgemeinde

Berel gehört mit zu den am frühesten in einer Urkunde erwähnten Ortschaften des gesamten Landkreises Wolfenbüttel und ganz Niedersachsens. Der Ortsname ist erstmals in dem so genannten Codex Eberhardi belegt, einem von dem Mönch Eberhard im 12. Jahrhundert angelegten recht prachtvollen Buch für das Kloster Fulda. Leider kann ich Ihnen nur eine Schwarz-weiß-Kopie bieten. Im Original sieht der Text viel schöner aus, weil er farbig gestaltet ist. (An der bezeichneten Stelle finden Sie: Werentag tradidit sancto Bonifacio XXX iugera in provincia Saxo(nie) cum silvis, pratis, domibus et mancipiis et in P(ri)lohen aream unam.) (hier der Link zur schwarz-weiß Kopie) Der gesamte Codex ist über 400 Seiten stark und neben Berel werden im Kreis Wolfenbüttel sowie im Stadtgebiet Salzgitter noch die Orte Beddingen, das heute nicht mehr existierende Duringesrode (unbekannt im Kr. Wf), Engelstedt, Flachstöckheim, Flöthe, Gitter, das ehemals bei Gustedt gelegene Gruonstedt, Gustedt, Hallendorf, Sehlde und Thiede genannt. Dieser Mönch Eberhard schrieb – wie gesagt – seinen Codex im 12. Jahrhundert. Allerdings benutzte er deutlich ältere Vorlagen unterschiedlicher Art. Deshalb können sie eben nicht nur eine 800-Jahr-Feier begehen, sondern eine 1200-Jahr-Feier. Leider sind diese älteren Vorlagen nicht mehr erhalten und eine genaue Datierung lässt sich nicht mehr feststellen. Aus diesem Grund wird der Text summarisch mit 8./9. Jahrhundert angegeben. Insofern ist das Jahr 2008 als Feierdatum nicht eindeutig gesichert, aber sicher berechtigt, zumal der Ortsname Berel selbst für eine noch deutlich ältere Ortsgründung und Benennung spricht.

Bis auf den eben erwähnten ältesten Beleg nämlich lautet Berel in den Urkunden der folgenden Jahrhunderte immer Berle, die Form Berel erscheint erst in jüngerer Zeit, nämlich seit dem 17. Jahrhundert als zum Beispiel beim Ortsnamen Burgdorf, zu dessen Gemeinde Berel ja gehört, besteht der Name Berel nicht aus zwei Wörtern also im Falle von Burgdorf dem ersten Element Burg und dem zweiten Element –dorf. Burgdorf ist also als bei einer Burg gegründete Siedlung, errichtetes Dorf zu deuten. Bei Berel hingegen liegt ein von Namensforschern so genannter suffixaler Name vor. Diese Suffixe sind Elemente, Silben, die nicht als Wörter vorkommen, sondern an Wörter angehängt werden. Sie kennen das aus dem normalen Wortschatz, jemand, der backt, ist ein Bäcker. Das –er bei Bäcker ist ein solches Suffix. Ähnlich ist es bei –chen, -lich in Hündchen oder ehrlich. Diese Suffixe beziehen sich also auf das im vorderen Teil Bezeichnete. Eine Bedeutung für diese Suffixe kann man in aller Regel nicht angeben. Bei Namen ist es nun so, dass diese so genannten suffixalen Bildungen wesentlich älter sind als Ortsnamen des Typs Burgdorf oder Lebenstedt, die aus zwei Wörtern bestehen. Die Art, einen Ortsnamen mit einem Suffix zu bilden, kommt schon sehr früh außer gebrauch. Statt dessen werden dann Ortsnamen aus zwei Wörtern gebaut. Dieses Verfahren gibt es bis heute bei neuen Ortsgründungen. Und auch zur Zeit der ersten Erwähnung von Berel im 8./9. Jahrhundert dürfte die suffixale Bildungsweise längst außer Mode gekommen sein. Die Namensforschung geht davon aus, dass mit Suffixen gebildete Namen durchaus in die vorchristlichen Jahrhunderte zurückreichen. Eine genaue Datierung lässt sich jedoch nicht angeben, so dass für Berel nur festzuhalten bleibt, dass der Name und damit auch der Ort erheblich älter als 1200 Jahre ist. Das unterstützen ja auch die archäologischen Funde. Ab er aber 1500, 1700 oder 1949 Jahre alt ist, wird sich nie ermitteln lassen.

Was aber bedeutet der Name Berel?? Klar ist, dass im Namen ein Suffix, genauer ein –l-Suffix, wie auch bei Hohen- und Nordassel vorliegt. Im vorderen Teil ist ein Wort enthalten, das so nicht mehr im Deutschen existiert, wohl aber im älteren Englischen, nämlich aengl. bearo, mittelenglisch barou, die „Wald, Gehölz“ bedeuten. Nun haben hier keine Engländer gesiedelt. Vielmehr gab es das Wort auch bei den hier Lebenden, starb aber hier irgendwann aus, während es in England weiter benutzt wurde. Die Ortsnamen Hedeper und Oelber am weißen Wege enthalten dieses Wort ebenfalls, hier allerdings im zweiten Teil des Ortsnamens. Berel ist also ein Name für eine an oder in einem Wald liegende Stätte, was ja angesichts des Bereler Rieses auch wunderbar passt.

Spannend ist der Name Berel für einen Namensforscher darüber hinaus aus drei Gründen.

Erstens ist der Name Berel sehr alt und belegt das eben genannte Wald-Wort in Namen, was bedeutet, dass es ihn eben auch hier auf dem Kontinent gegeben haben muss.

Zweitens ist Berel mit einem schon oft erwähnten Suffix gebildet. Derartige Namen sind recht selten, weshalb man sich über jeden derartigen Namen freut.

Drittens gibt es meiner Kenntnis nach keinen einzigen weiteren Namen, der genauso lautet oder zu erklären ist. Damit besitzt Berel einen einzigartigen Namen.

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Zusammenfassung: 

1. -bere- alt englisch bearu, bearo für Wald.   Siehe auch Oelber am weißen Wegen und Hedeper

2. asä = > Mittelhochdeutsch = > ber => Eber (hier fehlt der Nachweis bei den Flurnamen) 
           = > unsicher auch als Gattungsname.
3. Bär = > kommt kaum in Frage vielleicht als Anschluss an ein "Wald"-wort. 

4. le = > steht für Wald, dies ist sicher.

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Die "Angeln" und "Sachsen" zogen in der Zeit Mitte des 5. bis 7. Jahrhunderts nach England und nahmen ihren Wortschatz mit. Das heißt, das der Name "bearu, bearo" vorher den Sachsen bekannt war. 

Noch haben wir in Berel eine durch archäologische Funde bisher unsichere Zeit im 6. Jahrhundert. Es gibt zwar Funde, die sind aber stark zerscherbt, für diese wurde das 6. Jahrhundert erwogen. Die Zeit davor bis in das 1. Jahrhundert ist dann in beiden Orten archäologisch als sicher besiedelt nachgewiesen.

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Ab hier: Außerhalb der wissenschaftlichen Nachweises:

Falls sich Ber - le = Berle => Eberwald später  herausstellen sollte, gäbe es auch eine Erklärung aus der Germanischen Mythologie. Siehe unten:

Danach war der Gott Frey im Besitz eines sonnenborstigen Eber. Diese Version in Zusammenhang mit dem Ortsnamen Berel stellt auch nur ein Gedankenspiel dar und bleibt unbewiesen..

Frey  

Altnord. (isländ.) "Herr", Gott der Fruchtbarkeit und der Ernte, Friedensgott und Opfergott vom Geschlecht der Wanen. Herr über Sonnenschein, Regen und die Fruchtbarkeit der Saaten. Außerdem Haupt der Wanen und König der Elfen. Sohn des Njörd und der Skadi und Gatte der Gerda. Er ist ein kämpferischer und sieggewohnter, aber auch milder und weiser Gott. Seit dem Ende des Wanenkrieges lebt er mit seinem Vater als Geisel bei den Asen.
Von Liebe zur Riesentochter Gerda entflammt, erwirbt er dieselbe durch seinen Diener Skirnir und kommt infolge dessen mit dem Verwandten der Gerda, dem Riesen Beli, in Streit, in dem er diesen tötet. Beim Ragnarök kämpft Frey gegen Surt und fällt, weil er sein Schwert, das Symbol der Sonne, seinem Diener Skirnir zum Botenlohn gegeben hatte.
Seine Wohnstätte ist Alfheim. Seine Diener sind, neben Skirnir, Beyla und Beyggvir und er ist im Besitz des sonnenborstigen Ebers Gullinbursti und des Schiffes Skidbladnir, auf dem er die Luft durchfuhr.
Quelle: http://www.sagengestalten.de/lex/germ_F.html   von A – Z

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